Die Strecke aus Berlin stand in der
Vergangenheit nicht so im Fokus der (Güterzug-)Fotografen,
der Güterverkehr aus Richtung Osten ist die letzten Jahre aber
stetig gewachsen, so dass hier neben dem regulären Personenverkehr
durchaus Abwechslung geboten ist und – inzwischen nicht ganz unwichtig
– Lärmschutzwände nicht die Sicht für Fotografen und
Anwohner verbauen.
Schwanheide war bis 1990 ein unerreichbares Dorf aus Ost und West. Die
Lage direkt an der Grenze ließ nur wenige Bürger in diesen
Bereich. Auch heute ist Schwanheide noch abseits aller Verkehrswege und
nur kleine Straßen, zum Teil nur mit grobem Knüppelpflaster,
führen dorthin. Die Reihe der kleinen Wohnhäuser entlang der
Berlin-Hamburger Eisenbahn im Dorf ist recht fotogen. Ein vermutlich
beim Streckenausbau für 230 km/h angelegter Wall lässt die
Reihe nur mit Höhe in das Motiv einbauen. Ein Motiv sind auch
die derzeit noch im RE-Verkehr nach Rostock eingesetzten Loks der BR
120. Einst als "Universallok" konstruiert und gefeiert, führen die
nur 60 gebauten Serienloks anstelle von 2.000 projektierten im
Fernverkehr der DB ein Nischendasein und werden in den kommenden Jahren
weiter ausgemustert werden.
Eine Ausnahme sind insgesamt acht Lokomotiven der aus Loks der BR 120.1
umgebauten BR 120.2 – fünf in Rostock und drei in Aachen – welche
im schnellen Regionalverkehr und hoher Beschleunigung zum Einsatz
kommen. Die Rostocker Loks, welche nach Hamburg im RE-Verkehr fahren,
sollen im Herbst 2016 durch Loks der BR 182 (Taurus) ersetzt werden und vor den
IRE-Zügen Hamburg – Berlin ein neues Aufgabenfeld finden. 120 202
verlässt den Hp Schwanheide auf der Fahrt nach Hamburg.
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