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Juni 2010

3. Juni 2010 – Fahrschule
16. Juni 2010 – Gewissensfrage
17. Juni 2010 – Auf den Spuren der Hansa-Mafia
19. Juni 2010 – Tag der Entscheidung
20. Juni 2010 – Autofreier Tag in Hamburg und Stadtbahn als Weg ohne Auto
21. Juni 2010 – Sommeranfang
22. Juni 2010 – Morgens in der Stadt
24. Juni 2010 – Radbruch
25. Juni 2010 – Rückkehr des IC '79
27. Juni 2010 – Zurück zur Bundesbahn oder doch zur IBA 2013?

Mittwoch, 16. Juni 2010 – Gewissensfrage

474 am Berliner Tor

Seit rund drei Jahren fotografiere ich praktisch ausschließlich digital. Zuvor 1984 bis 1989 Farbnegativfilme, von 1989 bis 2007 Farbdias. Diese letzten drei Jahre waren ein Lernprozess ohne Ende – dessen Ende längst nicht erreicht ist und Erinnerungen an Fotos Anfang 1990er wachwerden lässt – wo ich schon einmal an gewisse Grenzen gestoßen bin, die aber heute – 2010 – nicht auf die Art und Weise wie damals lösbar sind.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts – beschleunigt seit Mitte des Jahrzehnts – hat die digitale Fotografie ihren Siegeszug angetreten und hat in einem Tempo, wie es kaum vorhersehbar war, die analoge Fotografie schlicht an die Wand gespielt. War früher die Wahl der Kamera zweitrangig – für Bildqualität war neben dem Fotografen die Linse das entscheidende Kriterium – so hat heute das Gehäuse eine immense Bedeutung erhalten. Früher diente das Gehäuse dazu, die Werte für das Foto einzustellen und die Lichtstrahlen von der Linse auf den Film zu transportieren, heute wird eine aktive Verarbeitung im Gehäuse vorgenommen.
Vollformatchip und Halbformatchip sind nur die einfachsten Begriffe der neuen Welt. Nach Durcharbeitung und bestmöglicher Realisierung der Grundlagen der Verarbeitung von digitalen Fotos am PC ist nun das Aufnahmemedium selbst in den Fokus gewandert. Die Aufnahmestelle in Hamburg am Berliner Tor, aus diversen vorhergehenden Tagebucheinträgen sicher nicht unbekannt, diente heute zur Anfertigung von direkten Vergleichsaufnahmen.

474 am Berliner Tor

Diese drei Jahre haben mir in Sachen Bildverarbeitung unheimlich viel gebracht. Zunächst bei der Aufbereitung der Fotos – nun ist die Aufnahmetechnik selbst an der Reihe. Denn die beste Weiterverarbeitung hilft nicht, wenn der Input nicht mithalten kann. Seit 2007 nutzen wir die EOS 400D von Canon, landläufig Bestandteil der "Einsteigerklasse". Bei 1.000 Pixel (958 effektive Pixel) Auflösung in der Breite – wie bei den Fotos des Fototagebuchs üblich – mag es zwar in den Hintergrund treten welche Auflösung die Kamera bietet, aber bei Betrachtung der originalen Auflösung schaut das ganze unter Umständen schnell anders aus. Finaler Schuss war das Foto im Fototagebuch vom 3. Juni, welches bei der Bearbeitung die andere Klasse deutlich zeigte. Diesem wollte ich nun auf den Grund gehen und heute war am Berliner Tor der Tag, wo ich das Alternativmodell einem eigenen Test unterzog.
Oben zwei Aufnahmen, welche mit identischen Einstellungen entstanden – unter gleichen Voreinstellungen aus einem RAW entwickelt wurden und letztlich final bearbeitet wurden. Bei dieser finalen Bearbeitung beginnt der Bereich der Einstellung auf das Gehäuse, den heimlichen Prozessor. Identische Einstellungen sorgen längst nicht mehr für gleiche Ergebnisse. Möglichst zurückhaltend habe ich die Parameter beider Fotos angepasst und überlasse jedem Betrachter selbst zu urteilen, welches Bild von der EOS 400D oder der Alternative geschossen wurde. Hier als Gesamtansicht eingestellt sind auch 100%-Ausschnitte vorhanden. Wer einen Blick auf diese machen möchte, der klicke hier. Letztlich geht es bei einer Neuinvestition um Summen, die nicht mal eben schulterzuckend getätigt werden. Eine echte Gewissensfrage.
Fotos in Google: Maps Earth © 2010 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben