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1. Mai – BeNeLux-Tour Teil 3: Zum Ur-Uerdinger nach Luxemburg
2. Mai – Dampfwolken über dem Brohltal
3. Mai – Nochmals zum Ur-Uerdinger und zur preußischen T7
4. Mai – In Gerolstein entsteht der VT 95 906 neu
9. Mai – Gäste zum Hamburger Hafengeburtstag
10. Mai – Punktgenaue Klassiker
15. Mai – Zeitreise ins Lummerland mit Dampf und Diesel




Sonntag, 3. Mai 2015 – Nochmals zum Ur-Uerdinger und zur preußischen T7

Talent 1 und Talent 2

Den von Bombardier angebotenen Talent gibt es in der dieselbetriebenen und elektrischen Version. Die ÖBB in Österreich hat bereits früh die elektrische Version geordert und setzt die Fahrzeuge seit 2004 ein. Die DB orderte die überarbeitete Version Talent 2 und hatte damit seit der beginnenden Auslieferung ab 2008 massive Probleme, unzählige Züge standen zum Teil jahrelang auf den Abstellgleisen, ohne dass es eine Zulassung für die Züge gab. Inzwischen fahren die Züge und weitere Unternehmen haben den "E-Talent 2" bestellt. Mangels Bedarf sind bei der DB bereits zahlreiche Züge der Baureihen 643 und 644 in Hamm beim Stillstandsmanagement abgestellt. Hier treffen 643 539 und der 2009 gebaute, aber erst im März 2012 in Betrieb genommene 442 202 im Koblenzer Hauptbahnhof aufeinander.

610 511

Die Zeiten, wo Triebwagen über 40 Jahre im Einsatz stehen, scheinen in Deutschland im Regionalverkehr eher zur Ausnahme zu werden – die 1992 im Hofer Raum unter bundesweiter Beachtung in Betrieb genommenen "Pendolino"-Züge der BR 610 mit Neigetechnik der Firma Fiat gingen im vergangenen Jahr endgültig aus dem Dienst.
Im Gegensatz zu ihren Nachfolgern der BR 611 und 612 liefen die Pendolino über viele Jahre vergleichsweise störungsarm, während die BR 611 und 612 immer wieder von Serienproblemen ausgebremst wurden und oft über Monate ohne Gleisbogensteuerung mit verlängerten Fahrzeiten fahren mussten. Inzwischen wird bei der DB und den Aufgabenträgern schleichend wieder Abschied vom bogenschnellen Fahren genommen, manch auslaufender Verkehrsvertrag wird ohne Neigetechnik erneuert.
Die 20 Triebzüge der BR 610 blieben Einzelgänger, da Adtranz in die Züge der BR 611 und 612 elektrische Neigetechnik aus eigenem Hause einbaute und auf die hydraulische Fiat-Technik aus Italien verzichtete. Zunehmende Probleme bei der Ersatzteilversorgung der Splittergattung als auch überzählige Züge der BR 611 und 612 führten im Dezember 2014 zur endgültigen Abstellung der BR 610. Das DB Museum übernahm den Triebzug 610 011/511 und überführte ihn zur Außenstelle des DB Museums nach Koblenz, wo der Zug eine neue Heimat fand. Bis auf weiteres ist er im Koblenzer Hauptbahnhof auf einem Nebengleis hinterstellt.

KISS und FLIRT

Zwischen Koblenz, Trier und Luxemburg wird seit März 2015 ein bemerkenswerter internationaler Verkehr angeboten. Die luxemburgische Staatsbahn CFL fährt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG im Zugverband aus deutschen und luxemburgischen Triebzügen den grenzüberschreitenden Regionalverkehr zwischen Koblenz und Luxemburg. Zum Einsatz kommen FLIRT3-Triebzüge der DB und KISS-Triebzüge der CFL, beide vom Hersteller Stadler gefertigt. Die doppelstöckigen KISS-Triebzüge der CFL sind dabei als Zweisystemzüge ausgeführt, da in Luxemburg mit dem Stromsystem 25kV/50Hz gefahren wird. Die deutschen Triebzüge vom Typ FLIRT3 werden in Trier abgekuppelt und verkehren über Saarbrücken weiter bis Mannheim.
Das ungewöhnliche Gespann fährt hier in Koblenz Hbf ein und wird nach einer kurzen Wende wieder zurück nach Trier/Luxemburg fahren. Für Streckenaufnahmen fehlte leider die Zeit und das passende Wetter. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

726 002

An dieser Stelle wieder ein Schwenk zum Schwerpunkt dieser Tour, den Uerdinger Schienenbussen. Nicht Bestandteil der Tour, aber hochwillkommen war der Gleismesszug 725/726 002, welche inzwischen unmittelbar vor der Ablösung durch Neubauzüge stehen, dann stehen nur noch einzelne Triebwagen der BR 740 als Signaldienstwagen im Bestand, die ebenfalls kein langes Leben mehr vor sich haben dürften. Hier steht der Zug zur Wochenendruhe im Koblenzer Hauptbahnhof abgestellt. Im Hintergrund ein LINT81 der BR 620/621 der vlexx.

Z 151

Bei der Erkundung der Museumsbahn hatte ich am Freitag noch zwei lohnenswerte Motive gefunden, die am Freitag jedoch nicht mehr umsetzbar waren. Da Fond-de-Gras nun wahrlich nicht "um die Ecke" ist, bestand der Plan am Sonntag hier diese Motive abzuhaken. Dem entgegen stand jedoch die Wetterlage, die für Sonntag weitgehend durchgehend Regen ansagte. Letztlich fiel dann doch der Entschluss zur Streckenwanderung am Sonntag, da ich halbwegs passend für Regen ausgestattet war. Durch den Dauerregen war letztlich nur die Umsetzung eines Motivs möglich, das Formvorsignal von Pétange hätte erneut einen Fußmarsch von rd. 2 km bedeutet – ein Fußmarsch dieser Länge bei strömenden Regen langte schon.
So verlässt der Z 151 mit dem ersten Zug des Tages den Bf Fuussbësch, wo ebenfalls umfangreiche Reste der Erzverladeanlagen zu finden sind. Immerhin war es trotz Regen den Tag erfreulich hell – bei Sonne wären viele Motive an dieser dicht bewachsenen Strecke gar nicht möglich gewesen.

Z 151

Eigentlich hatte ich mit Einfahrt des Z 151 auf Gleis 1 gerechnet, doch bedingt durch die Zugkreuzung bei den ersten beiden Fahrten des Tages im Bf Fuussbësch fuhr der Z 151 auf Gleis 2 ein. Nach kurzer Peilung der neuen Aufnahmewinkel war ich mit diesem Motiv unterhalb der Widerlager einer frühren Minenbahnbrücke gar nicht mal unglücklich. Die 700mm-Minenbahn wurde 1897 eröffnet und 1962 stillgelegt.

Z 151 und T7

Die pr. T7 Nr. 12 fährt mit ihren drei Personenwagen in den Bf Fuussbësch ein.

Z 151

Z 151 verlässt den Bf Fond-de-Gras in Richtung Bois-de-Rodange, die Spannkraft der Stelldrähte reicht nicht ganz für das komplette Ziehen der Signalflügel. Passend zum Triebwagen Z 151 existiert in Fond-de-Gras auch noch der Beiwagen Z 1061 – der Beiwagen kam lange Jahre zusammen mit dem Z 151 auf der Museumsbahn zum Einsatz und ist aktuell für eine Aufarbeitung abgestellt – die letzte HU datiert von 1992.

Z 151

Offensichtlich etwas nachdrücklich muss diese Weiche im Bf Fond-de-Gras zum umstellen überzeugt werden. Mittels Muskelkraft gehalten passiert der Z 151.

Z 151

Details der Museumsbahn.

Z 151

Bei strömenden Regen verlässt der Z 151 den Bf Fond-de-Gras. Die Anlagen des einst Lamadelaine genannten Bahnhofs wurden seit dem Entstehen der Museumsbahn umfangreich erweitert und präsentieren sich heute in sehr gepflegtem Zustand.

T7

Die pr. T7 Nr. 12 fährt in den Bahnhof Fond-de-Gras ein, die Halle im Hintergrund entstand unter der Museumsbahn und beherbergt die Werkstatt der Museumsbahn.

Werkstatt

Die Lok 8 wurde im Jahr 1900 mit der Fabriknummer 3431 bei Hanomag in Hannover gebaut und war 1973 – von der Hütte HADIR Differdange kommend – die erste Lok der Museumsbahn und gab mit ihrem Baujahr der Museumsbahn auch ihren Namen. Hier steht die Lok kalt in der recht neuen Werkstatthalle.

Personal

Bremsprobe im strömenden Regen.

Personal

Ein kurzer Plausch noch vor Abfahrt. Den Museumsbahnern der AMTF allzeit gute Fahrt und stets gut gefüllte Züge.

Fotos in Google Earth © 2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben