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1. April – Straßenbahnen ohne Draht
17. April – Hamburger Brückenansichten
20. April – Bunte Züge nördlich Hamburgs
22. April – Grenzüberschreitungen
25. April – Wolkenspiel
27. April – Grenzüberschreitungen II
28. April – Die vierte 181.2 im Bunde




Donnerstag, 22. April 2021 – Grenzüberschreitungen

CD 193

Auch im Jahr 2 von COVID-19 und der für den Tourismus geschlossenen Grenzen fahren aktuell die grenzüberschreitenden EuroCity weitgehend. Die 193 295 befördert hier im früheren DDR-Grenzbahnhof Schwanheide den EC177 nach Praha hl.n.. Nachdem im Jahr 2017 die EC auf der Relation auf grenzüberschreitende Traktion durch neue Mehrsystemloks der Reihe „Vectron“ umgestellt wurden steht in den kommenden Jahren der Wagenpark vor der Erneuerung.
Die tschechischen Staatsbahnen České dráhy (ČD) haben im April 2021 bei Siemens und Škoda 20 Züge mit je neun Wagen vom Typ „Viaggio Comfort“ bestellt. Die Zugverbände werden Steuerwagen erhalten, die dem Design des Vectron entsprechen. Bisher verkehren die Züge noch klassisch ohne Steuerwagen und mit traditionellem Speisewagen.

SEL BR 234

Das Wetter lud heute eher nicht zu Fototouren ein, die Temperaturen sind wieder zurückgegangen und der Wind extrem unangenehm. Doch es gibt Tage, wo es einen dennoch an die Strecke zieht. Heute war ein solcher und nach der sonnigen Aufnahme des EC177 oben stand noch eine weitere Aufnahme an, die gemacht sein wollte.
Seit einigen Jahren bietet das Unternehmen Schlünß Eisenbahn Logistik (SEL) die Erbringung von Verkehrsleistungen an. Zunächst beschaffte das Unternehmen die beiden letzten noch vorhandenen Loks der für 140 km/h zugelassenen BR 234 und setzt diese vielfältig, zeitweise auch im Personenverkehr ein. Aktuell werden an der Marschbahn Gleisbauarbeiten, die durch einen spektakulären Unfall im Bf Süderlügum bundesweite Schlagzeilen machten, durchgeführt – bei diesen Bauarbeiten kommen auch Loks von SEL zum Einsatz. Heute wurden in Hamburg-Eidelstedt die beiden Loks 234 242 und 278 getauscht. Hier reist die 234 278 sowjetischem Ursprungs nach Durchfahrt durch den Hp Schwanheide in das frühere Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet (NSW) aus. 

SEL 181 215

2019 beschaffte das Unternehmen Loks der BR 181.2, welche seit 1974 im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland zum Einsatz kamen und im Januar 2019 von der DB endgültig abgestellt wurden.
Die Zweisystemloks der BR 181.2 sind im Norden ein völlig neues Gesicht und der auf den ersten Blick surreal anmutende Plan des von Neumünster ausgehenden Einsatzes der BR 181.2 im KLV-Verkehr ist seit Herbst 2020 Realität. Seit April 2021 wird die dreimal wöchentlich angebotene Nachtsprungverbindung Neumünster – Duisburg sechsmal wöchentlich angeboten und auf Padborg – Duisburg erweitert.
Neuverkehre sind stets Ziel von Unternehmen und so fuhr heute die langfristig von Nordliner angemietete und in TEE-Farben lackierte 181 215 probeweise nach Rüdersdorf bei Berlin, wo Zement aufgenommen und auf der Schiene nach Neumünster gebracht wird. Von dort erfolgt der weitere Transport zu den Bögl-Werken im Norden auf der Straße. Da die Gleise des Zementwerks in Rüdersdorf nicht elektrifiziert sind, wurde die DL2 der neg als 62 Tonnen schwerer „LastMile-Diesel“ mitgenommen.
Bisher nehmen private Dienstleister wie EVB oder EGP bei solchen Gelegenheitsverkehren gerne eine Diesellok als Überbrückung der letzten Meile mit. Steigt die Regelmäßigkeit, findet die jüngst von Stadler am Markt eingeführte Eurodual ihren Platz, welche von ihren Leistungs-(und Kosten-)Daten zwei fest miteinander verbundenen Loks entspricht. Für geringere Anforderungen des Zweikraftbetriebes reichen Lösungen wie der Vectron Dual Mode der BR 248 aus, von dem die DB im September 2020 aus einem Rahmenvertrag über bis zu 400 Loks
zunächst 100 für den Rangierbetrieb angepasste Loks bestellte. Hier passieren 181 215 und die DL2 mit DGS95422 Schwanheide.

Fotos in Google Earth © 2021 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben