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3. Juli – Licht und Schatten nah beieinander
9. Juli – Historischer Güterverkehr auf der Straße
20. Juli – Superman in Hamburg
21. Juli – Hybridlok für Hamburgs Hafen
25. Juli – Finale in der Prignitz
29. Juli – Der letzte Tag der klassischen Nebenbahn und ihres Retters
30. Juli – Wiederkehr des Beiwagenbetriebes nach 40 Jahren




Donnerstag, 21. Juli 2016 – Hybridlok für Hamburgs Hafen

120 202

Die Strecke aus Berlin stand in der Vergangenheit nicht so im Fokus der (Güterzug-)Fotografen, der Güterverkehr aus Richtung Osten ist die letzten Jahre aber stetig gewachsen, so dass hier neben dem regulären Personenverkehr durchaus Abwechslung geboten ist und – inzwischen nicht ganz unwichtig – Lärmschutzwände nicht die Sicht für Fotografen und Anwohner verbauen.
Schwanheide war bis 1990 ein unerreichbares Dorf aus Ost und West. Die Lage direkt an der Grenze ließ nur wenige Bürger in diesen Bereich. Auch heute ist Schwanheide noch abseits aller Verkehrswege und nur kleine Straßen, zum Teil nur mit grobem Knüppelpflaster, führen dorthin. Die Reihe der kleinen Wohnhäuser entlang der Berlin-Hamburger Eisenbahn im Dorf ist recht fotogen. Ein vermutlich beim Streckenausbau für 230 km/h angelegter Wall lässt die Reihe nur mit Höhe in das Motiv einbauen. Ein Motiv sind auch die derzeit noch im RE-Verkehr nach Rostock eingesetzten Loks der BR 120. Einst als "Universallok" konstruiert und gefeiert, führen die nur 60 gebauten Serienloks anstelle von 2.000 projektierten im Fernverkehr der DB ein Nischendasein und werden in den kommenden Jahren weiter ausgemustert werden.
Eine Ausnahme sind insgesamt acht Lokomotiven der aus Loks der BR 120.1 umgebauten BR 120.2 – fünf in Rostock und drei in Aachen – welche im schnellen Regionalverkehr und hoher Beschleunigung zum Einsatz kommen. Die Rostocker Loks, welche nach Hamburg im RE-Verkehr fahren, sollen im Herbst 2016 durch Loks der BR 182 (Taurus) ersetzt werden und vor den IRE-Zügen Hamburg – Berlin ein neues Aufgabenfeld finden. 120 202 verlässt den Hp Schwanheide auf der Fahrt nach Hamburg.

386 018

Ein in den letzten Jahren im Zuge der Verkehre in Richtung Osten entstandenes Unternehmen ist METRANS, heute zu 86,5 Prozent im Eigentum der hamburgischen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Die METRANS Rail s.r.o. wickelt die Intermodalverkehre ab und hat zahlreiche TRAXX-Loks im Bestand, die aufgrund des Unternehmenssitzes und Einstellung der Loks in Tschechien als BR 386 geführt werden.
METRANS rangiert im Hamburger Hafen und nutzte bisher von der DB gebraucht erworbene V90 der BR 295. Das Unternehmen bestellte bei Alstom in Stendal zwei neue Rangierloks der Reihe Prima H3. Diese Loks sind Hybridloks und verfügen neben dem klassischen Dieselmotor über Batterien, die in Leerlaufzeiten des Motors aufgeladen werden und so einen Batteriebetriebsanteil von bis zu 70 Prozent ermöglichen sollen.
Heute wurde die erste fertiggestellte und auf den Namen Hamburg getaufte 1002 011 in Stendal übergeben und nach Hamburg überführt. Die bisher auf den Namen Hamburg hörende Lok 295 092 wurde zuvor auf den Namen Dunajská Streda umgetauft. Die 386 018 überführte die Lok und für geladene Gäste war der 1985 gebaute Salon850
89-80 013 des früheren Führungszuges des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) der DDR, heute Eigentum der Dampf-Plus GmbH in den Zug eingereiht. Mit einem lautstarken Gruß fährt die Reisegesellschaft gen Hamburg-Harburg.

Fotos in Google Earth © 2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben