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September 2011

2. September 2011 – 2002: Mit der E69 nochmals von Murnau nach Oberammergau
10. September 2011 – Ausflug nach Lichtenfels
11. September 2011 – Zur Monumentenhalle in Berlin
12. September 2011 – Vollzug mit Vollwerbung
18. September 2011 – 2,8 Kilometer Tunnelblick als Frühsport
24. September 2011 – Kaiserwetter in Naumburg
27. September 2011 – Letzte Arbeiten am Ostring
30. September 2011 – S4-Präsentationsfahrt nach Bad Oldesloe



Sonntag, 18. September 2011 – 2,8 Kilometer Tunnelblick als Frühsport

Hst Überseequartier

Heute hatte die HOCHBAHN zur großen Tunnelwanderung in die Schildröhre der U4 von der Hst Überseequartier zum Jungfernstieg geladen. 2.000 Teilnehmer hatte die HOCHBAHN zugelassen, 200 Karten waren für Betriebsangehörige reserviert. Eine Karte hatte auch einen Weg zu mir gefunden. Die HOCHBAHN vergab die öffentlichen Karten am 9. September im U4-Pavillion am Jungfernstieg, bereits vor Öffnung hatte sich dort eine lange Schlange gebildet – innerhalb sechs Stunden hatten alle Karten einen Abnehmer gefunden.
Zunächst ein Blick auf das direkte Einzugsgebiet der U4: Im Vordergrund hinter dem Bauschild der Startschacht, welcher derzeit noch als Materialschacht genutzt wird und dahinter die Hst Überseequartier. Rechts neben den roten Kränen im Hintergrund die Hst HafenCity-Universität. Im Bereich beider Haltestellen wird kräftig gebaut, bzw. stehen die Neubauten noch bevor.
Eine Orientierung in der HafenCity fällt immer noch enorm schwer – wo einst der Cellpap-Terminal war, entsteht heute urbanes Leben. Im Hintergrund die "Pfeilerbahn" mit einem auf Einfahrt in den Hauptbahnhof wartenden Autonachtzug.

Hst Überseequartier

Die Hst Überseequartier ist bereits großflächig mit Wandverkleidungen versehen, der Bahnsteigbelag ist fertig. Zwischen Überseequartier und der Hst HafenCity-Universität ist die Gleisanlage fertig, mit der Gleisstopfmaschine war bereits das erste Fahrzeug auf den Gleisen der U4 unterwegs. Der Gleisbau in Richtung Jungfernstieg wird Anfang Oktober beginnen.

Tunnel U4

In zügigem Tempo ging es in Richtung Jungfernstieg – zunächst noch bergab und unter dem Binnenhafen am Baumwall hindurch. Zur Orientierung hingen an der Decke Plakate, wo man denn gerade ist. Links die bereits verlegten Kabelkanäle, welche künftig als Laufwege dienen.

Tunnel U4

Entlang der Strecke waren drei Infopunkte angelegt worden, wo der Besucher in Kurzform (die Gruppen wurden alle acht Minuten eingelassen) wissenswertes zu Schildvortrieb, Tunnelverkleidung mit Tübbingen sowie den Notausgängen mit den integrierten Aufzügen für die Rettungstechnik erfuhr. Die 2,8 Kilometer mag der dort Beschäftigte sicher ungerne mehrmals am Tag zu Fuß zurücklegen, so ist der Elektrokarren eine wertvolle Hilfe. Hier am Notausgang Alsterfleet.

Tunnel U4

Weiter gehts! Nach Eröffnung wird jeder Fahrgast froh sein, wenn er nicht durch den Tunnel laufen muss. Aber eine Wanderung in einem neu gebauten Tunnel von der HafenCity zum Jungfernstieg lässt man sich dann doch nicht entgehen. Jung und alt laufen in rund einer Stunde durch den Tunnel.

Tunnel U4

Wenn der geneigte Leser des Fototagebuches jetzt einmal nach rechts oben blickt, so sieht er das Alsterfleet und vorne wo die Kurve beginnt quert in Höhe des Plakats die Ludwig-Erhard-Straße. Nun gut, tief unter der Erde kann dem Besucher das recht egal sein – aber interessant ist es doch zu wissen, wo man grad ist und das daheim auf der Karte zu verfolgen.

Tunnel U4

Am Notausgang an der ABC-Straße wurde die Erstellung und Technik der Notausgänge erläutert. Die Besuchergruppe hört gerne zu und wappnet sich für die letzte, aber kräftige Steigung zum Jungfernstieg.

Tunnel U4

Unterhalb der Gerhofstraße die finale S-Kurve vor dem Jungfernstieg. Etwa in diesem Bereich dürfte künftig auch das Einfahrsignal in die Hst Jungfernstieg stehen.

Tunnel U4

Licht am Ende des Tunnels! Rund eine Stunde später erreicht die Gruppe die Haltestelle Jungfernstieg mit dem davorliegenden Zielschacht. Hell erleuchtet die Haltestelle Jungfernstieg, wo am Ende jeder Teilnehmer eine Urkunde über die Teilnahme an der Tunnelwanderung erhält. Für den Notfall stehen an beiden Tunnelmündern Rettungssanitäter mit einem Elektrowagen bereit, um im Bedarfsfalle schnell zur Stelle zu sein. Momentan ist es für den Sani aber völlig entspannt.

Hst Jungfernstieg

Geschafft. Die Teilnehmer erreichen den Bahnsteig und können den Frühsport für heute als erledigt ansehen und sich entspannt in die nächste U-Bahn setzen. Das Gleis 3 am Jungfernstieg ist für Sonderzüge bereits betriebsbereit, irgendwann in den Wintermonaten wird aus Richtung HafenCity der Lückenschluss erfolgen und erste Arbeitszüge zur technischen Ausrüstung der Gleisanlagen die Strecke befahren.

VT442 der Hafenbahn

Anschließend drehte ich noch eine Runde durch den Hafen und stieß am Schuppen 50 auf den glänzenden MAN-Triebwagen VT 4.42. Der lange Zeit als Bereisungstriebwagen genutzte Triebwagen musste vor einigen Jahren mit einem Getriebeschaden abgestellt werden und wurde dem Hafenmuseum zur Pflege übergeben. Mittelfristig hofft man, den Triebwagen wieder in Betrieb nehmen zu können. Nach Graffitischäden zeigt sich der Triebwagen erst einmal optisch wieder hervorragend.

Sammlung Schuppen 50

Am Hafenmuseum sind weitere historische Fahrzeuge hinterstellt, neben dem 1909 gebauten Güterwagen "Hannover 502765" (2011 vom Schönberger Strand gekommen) auch die Hobum 1, 1937 mit der Fab-Nr. 23485 bei Henschel für die Harburger Ölwerke Brinkmann und Mergel (HOBUM) gebaut.

Fotos in Google: Maps Earth © 2011 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben