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3. September – Höhen und Tiefen
8. September – Besuch bei Alstom in Salzgitter
12. September – Neuzugang am Schönberger Strand
20. September – Mit dem VÖVII/S80-Prototyp auf Linie







Dienstag, 8. September 2015 – Besuch bei Alstom in Salzgitter

AKN LINT 54H

Nachdem die Ablösung der Triebwagen der Bauart VTE bei der AKN vor der Tür steht, lud die AKN heute zu einer Besichtigung der Fertigung der noch ausstehenden LINT54-Triebwagen, welche alle bis Dezember 2015 bei der AKN in Betrieb sein sollen. Es war interessant zu sehen, welche Fertigungsstadien die einzelnen Züge aktuell, drei Monate vor der endgültigen Betriebsübernahme, haben. Vier Triebwagen befanden sich im Innenausbau – alle Wagenkästen befanden sich bereits lackiert im Werk, der Rohbau der Wagenkästen wird im polnischen Werk in Katowice durchgeführt.

AKN LINT 54H

Rege Betriebsamkeit, überall im Werk befinden sich die Komponenten zum Einbau in die Fahrzeuge.

AKN LINT 54H

Die Innenverkleidungen sind montiert und der künftige Arbeitsplatz des Triebfahrzeugführers liegt als Bausatz zum Einbau bereit.

622 155

622 155 und 156 waren werksintern abgenommen und sollten am Donnerstag zur AKN überführt werden, wo einen Tag später die formale Abnahme geschehen sollte, entsprechend trugen beide Triebwagen bereits das drei Tage in der Zukunft liegende Datum 11.9.2015.

622 158

Der 622 158 kehrte soeben von einer Werksprobefahrt aus Uelzen zurück und dürfte mit der nächsten Auslieferung an die AKN überführt werden. In klassischer Werksfotopositur steht der Triebwagen für die Besucher noch einmal kurz Modell.

Modell BR 474

Zum Abschluss des Besuchs gab es für die Teilnehmer noch eine Gelegenheit in das Werksmuseum von Alstom zu schauen, dessen Umzug zum Schloss Salder 2013 zu den Akten gelegt wurde, nachdem das Land eine Förderung des Projekts "Mobilitätsmuseum" ablehnte und Salzgitter die geschätzten 25 Mio EUR für den Bau alleine nicht tragen konnte.
Nachdem Alstom das Museum aufgeben wollte, war fraglich was mit der Sammlung passieren würde. Inzwischen hat sich Alstom zum Erhalt am Standort durchgerungen und neue Ausstellungsstücke haben Eingang in die Sammlung gefunden. Dem Fotografen unbekannt war dieses frühe Modell der BR 474, das sowohl die damaligen Farben der S-Bahnen der DB aufnahm, als auch noch keine Ähnlichkeit mit dem DT4 der Hamburger Hochbahn hatte, dessen Design Grundlage für die BR 474 wurde. Der Zug hat bereits das Logo der 1994 gegründeten DB AG. Dahinter ein Modell der endgültigen Version des 474, wobei nach am Fahrzeug anders ausgeführten Details das Modell zu Anfang noch die Farben des Hamburger U-Bahnzuges DT4 getragen haben dürfte.

Modell BR 474

Opfer der Hängeparte Werksmuseum wurde der 1990 übernommene 471 144, welcher jahrelang keinen Eingang in die Sammlung bekam und entsprechend gelitten hat. Im Innenraum wurden erste Arbeiten für einen Wiedereinbau der aus dem Enteisungszug der BR 730 geborgenen Trennwand durchgeführt und die Decke aufgerissen – der folgende Stopp für alle weiteren Arbeiten an der Restaurierung hielt bis 2014 an. Inzwischen wurden an diversen im Museum ausgestellten Fahrzeugen Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, wo wie hier am 471 144 die Lackschäden teilweise ausgebessert wurden. Mal schauen, wie das Fahrzeug bei einem Besuch in einigen Jahren aussieht. 

650 009

Nach der Werksbesichtigung ging es noch für ein paar Fotos an das VPS-Netz, wo stets reger Güterverkehr zu den Stahlwerken herrscht. Die 0650 009 hat in Salzgitter-Hütte Süd einen leeren Erzzug zusammengestellt, welcher in Kürze aufbrechen wird. Im Hintergrund eine der regelmäßigen, imposanten Dampfwolken der Koksherstellung.
Die BR 0650 ist interessanterweise die einzige Baureihe, die im
vom Eisenbahnbundesamt (EBA) betreuten nationalen Fahrzeugregister (NVR) eine Doppelbelegung hat. Die RegioShuttle der BR 650 haben im Zuge der Einführung der NVR-Fahrzeugnummer vor die 650 eine 0 gesetzt bekommen – wie alle Dieseltriebwagen. Entsprechend lautet die neue Baureihennummer der RegiosShuttle BR 0650, eine Schreibweise die auch vom EBA in den eigenen Drucksachen genutzt wird – und auch bei den G6 von Vossloh verwendet wird. Unterscheidbar werden beide Baureihen nur durch Verwendung der ganzen NVR-Nummer, die bei der VPS-Lok 98 80 0650 009-0 D-VPS und im Falle des RegioShuttle 95 80 0650 009-3 D-DB lautet. Schöne neue Eisenbahnwelt...

650 011

Die G6-Lokomotiven haben die alten LHB-Lokomotiven aus den 1970er Jahren abgelöst, sie stehen im VPS-Werk in Salzgitter-Halendorf noch in langen Schlangen abgestellt. Die 0650 011 rangiert einen Zug zwischen den Werken.

VPS Lok

Im Gleisdreieck nahe des DB-Anschlusses in Beddingen kommen regelmäßig die Güterzüge in das VPS-Netz gefahren, wobei dieser eine wirklich imposante Länge hatte – und wohl dreimal so lang war, wie hier bis zur Brücke sichtbar.

VPS Lok

Leider zierte sich die Sonne etwas, um bestes Abendlicht zu geben – aber einen Schuss auf einen zum DB-Bahnhof Beddingen fahrenden Zug gab es dann noch im letzten Restsonnenlicht des Tages.

Fotos in Google Earth © 2015 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben