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10. September – Schweineschnäuzchen auf Tour
11. September – Mit den Historischen zum offenen Denkmal
14. September – Hochsommer und Flügelrad
16. September – 150 Jahre Hafenbahn in Hamburg
18. September – 40 Jahre Tatra in Berlin
25. September – Sommerfinale?





Freitag, 16. September 2016 – 150 Jahre Hafenbahn in Hamburg

474 und 1020 041

Am Wochenende 16. bis 18. September beging die Hamburger Hafenbahn ihr 150. Bestehen. Im Vorwege wurde eine Reihe von für den Eisenbahnfreund interessanten Veranstaltungen angekündigt. Darunter war auch die Bespannung eines Güterzuges mit einer Lok der BR 194 bzw. im konkreten Falle der österreichischen Reihe 1020.
Hierfür wurde die 1020 041 genutzt, welche bis zum Frühjahr 2012 von der Mittelweserbahn GmbH (MWB) in Laufach für Schiebedienste bereitgehalten und die letzten Wochen vor
ihrem Fristablauf im Mai 2012 zwischen Bremen und Bremerhaven im Zubringerdienst vor Containerzügen eingesetzt wurde. Nach fast vier Jahren erhielt die Lokomotive im Februar 2016 in Linz ihre Hauptuntersuchung und ist aktuell in den Eigentumsverhältnissen der METRANS nahestehend.
Für das nach Leipzig vorgesehene Zugpaar musste die Lok aus Österreich nach Hamburg überführt werden, was kurzfristig als Zuglok vor einem planmäßigen Güterzug
von DB Netz untersagt wurde, so dass die Lok alleinfahrend nach Hamburg kam. Für die Leistung Hamburg – Leipzig gab es in den hiesigen DB Netz-Niederlassungen keine Bedenken, so dass die Lok wie geplant den Zug nach Leipzig bespannen konnte. Durch eine am Abend zuvor aufgetretene Weichenstörung in Harburg stand jedoch nur das Richtungsgleis nach Hamburg für den Betrieb zur Verfügung, so dass der DGS 95337 Dradenau – Leipzig-Wahren fast eine Stunde Verspätung hatte. Des einen Leid, des anderen Freud – dadurch kam die Lok exakt passend in einem Sonnenfenster in der zuvor noch trüben Witterung. Dank dem Plugin "Parallelfahrt 2.0" kam es zur Parallelfahrt mit dem 474 639.

386 020

METRANS ließ anlässlich des Jubiläums von der Designerin Gudrun Geiblinger eine Werbelok gestalten, welche aus für den Hamburger Hafen typischen Motiven besteht. Ausgewählt wurde die neueste METRANS-TRAXX, die 386 020. Hier steht die Lok bei C. Steinweg am Kamerunkai für letzte Arbeiten an der Lok, ehe sie am Nachmittag bei einer HPA-Veranstaltung präsentiert wurde.

386 020

Eines der Motive an der Lok, der Hafen in der Frühzeit der Industralisierung. Darin die modernste Lok der METRANS, die Hybridlok Prima-H3 von Alstom, welche seit einigen Wochen im Hamburger Hafen rangiert.

V36 005

Der noch bis in die 1990er Jahre von den Verkehrsbetrieben Grafschaft Hoya GmbH (VGH) im Güterverkehr genutzten V36 005 des Deutschen Eisenbahn-Vereins e.V. (DEV) kam die Aufgabe zu, für die HPA-Veranstaltung einen klassischen Hafenbahnarbeitszug vom Hafenmuseum/ Schuppen 50, zur HPA-Werkstatt im Spreehafen zu bringen. Nach einigen Verzögerungen durch Betriebsstörungen auf der Hafenbahn rangiert die Lok den Zug über den Veddeler Damm in den Bf Hamburg Süd.

V36 005

Vom Bf Hamburg Süd geht es zur HPA-Werkstatt im Spreehafen.

HAfenbahnlok

Im Zuge des Hafenbahn-Jubiläums wäre von der HPA eine stärkere Einbindung der hafenbahneigenen Fahrzeuge wünschenswert gewesen, stehen sie doch exemplarisch für die Hafenbahngeschichte. 1020 041, V36 005 und 86 1333 sind zwar schöne Zugpferde, aber haben mit der Hafengeschichte in Hamburg nur wenig zu tun.
Die Lok 221 wurde 1997 an das Museum für Hamburgische Geschichte abgegeben und in das Hafenmuseum eingebracht. Die weiterhin betriebsfähige Lok musste bei der Überführung zur HPA am Spreehafen an der Brandenburger Straße ungeplant die Traktion übernehmen, nachdem die V36 005 auf den letzten Metern zurückbleiben musste. So kam bei den von METRANS durchgeführten Jubiläumsfahrten immerhin ein Foto einer authentischen Hafenbahngarnitur zustande.


V36 005

Das Rätsel der zurückgebliebenen V36 005 klärte sich schnell, sie kam nicht über das Flutschutztor am Spreehafen, bzw. das Fundament dessen. Die Federpakete der Achsen wären am Beton mit entsprechend kapitablem Schaden abgerissen. Die Lok erlitt später noch einen anderen Schaden, so dass sie für die am Sonnabend geplanten Rangierfahrten im Hafen nicht zur Verfügung stand und damit im Hamburger Hafen im wesentlichen nur diesen Überführungsauftritt von Schuppen 50 zur HPA hatte. Den Mitarbeitern der METRANS und des Hafenmuseums mein herzlicher Dank für die Fahrten anlässlich des Jubiläums und den gebotenen Infoservice.

Fotos in Google Earth © 2016 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben