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September 2014

2. September – Von Rehen und Zebras
5. September – Lummerland lockt
6. September – Leichenfledderung?
11. September – Straßenbahn bei Bauhaus
14. September – Kleiner Verkehrshistorischer Tag in Hamburgs Osten
19. September – Alltagskost
23. September – Zur Innotrans nach Berlin
27. September – Hoch hinaus
29. September – Kurz vor Toresschluss


Dienstag, 23. September 2014 – Zur Innotrans nach Berlin

Bombardier Doppelstockwagen

Diese Woche ist in Berlin zum inzwischen zehnten Mal die Schienenverkehrsmesse Innotrans. 1996 erstmals mit einer Fahrzeugausstellung auf dem früheren Gbf Innsbrucker Platz gestartet, feiert sie dieses Jahr mit der 10. Messe ein Jubiläum, welches im modernen Eisenbahnwesen nach 18 Jahren schon fast einem Lebenszyklus entspricht. Die Hallenflächen sind von Jahr zu Jahr gewachsen, gleiches gilt für die Ausstellungsflächen, welche nach der ersten Innotrans auf dem Messegelände schrittweise neu angelegt wurden.
Der kanadische Hersteller Bombardier nutzt traditionell exponierte Flächen des Ausstellungsgeländes und stellt seine aktuellen Flaggschiffe aus. Links der Doppelstockzug Régio2N, über den Bombardier mit den SNCF einen Rahmenvertrag über 860 Züge abgeschlossen hat. Der ausgestellte 009L gehört zu den neun Prototypen, die mit rund einem Jahr Verspätung aktuell in der Erprobung und Zulassung stehen.

IC-DOSTO

Fahrzeugneukonstruktionen sind in den letzten Jahren zu wahren Abenteuern geworden. Stellte Bombardier auf der Messe 2008 den E-Talent 2 vor, so brauchte es fast fünf Jahre und viele bundesweite Negativschlagzeilen bis die Fahrzeuge in den planmäßigen Verkehr gehen konnten. Der damals auf der Messe ausgestellte Zug wurde sang- und klanglos verschrottet...
Es bleibt zu wünschen, dass dieses Schicksal den Doppelstockwagen vom Typ TWINDEXX Vario erspart bleibt, auch wenn sie in Form von 27 Zügen bereits seit Dezember 2013 im Einsatz stehen sollten. Die Fahrzeuge waren 2011 im Rahmen des bestehenden Rahmenvertrages über Regionalfahrzeuge mit den nötigen Anpassungen für den Fernverkehr bestellt worden, um den Wagenmangel im Fernverkehr möglichst rasch beheben zu können. Diverse neue Normen verzögerten die Fertigung immer wieder, so dass die ausgestellten Fahrzeuge zu den ersten fertiggestellten Fahrzeugen gehören.
Aktuell gibt es Unstimmigkeiten über die speziell angepassten Lokomotiven der Reihe 146.5, die passend für die IC-Doppelstockwagen mit einem WTB-Zugbus ausgestattet sind. Derzeit ist nicht vor 2016 mit einem Einsatz der Doppelstockwagen im Fernverkehr zu rechnen.

IC DOSTO

Erstaunlich kopffrei ist das Obergeschoss der Wagen, nachdem das übliche Profilmaß bei neuen Doppelstockwagen in Deutschland wieder konsequent eingehalten wird. Was fehlt sind im Oberdeck brauchbare Gepäckablagen. Die üblichen Reisetaschen finden in den oberen Ablagen jedenfalls keinen oder höchst gedrängten Platz und man darf gespannt sein, wie die realen Erfahrungen im produktiven Einsatz sein werden.

IC DOSTO

Im Unterdeck stehen Gepäckablagen zur Verfügung, jedoch ist auch hier kaum Raum für die üblichen Reisetaschen oberhalb der Sitze.

IC DOSTO

Platz hat der Reisende in den 1. Klassebereichen. Das übliche Reisegepäck der typischen Zielgruppe dürfte noch am ehesten in die Ablagen oberhalb der Sitze passen...

BR 187 Last Mile

Die Lokfamilie TRAXX hat bei Bombardier jüngst eine umfassende Überarbeitung erhalten, von denen aktuell die ersten Exemplare eine Zulassung erhalten haben. Für die DB sind aktuell die ersten Maschinen in der Auslieferung, wie hier die 187 009. Die optisch deutlich abweichenden Lokomotiven vom Typ TRAXX 3 können mit einem Lastmile-Paket ausgerüstet werden, das einen Hilfsdiesel mit 240 kW umfasst, mit dem Rangierfahrten ohne Fahrdraht durchgeführt werden können – die 187 009 gehört dazu.
Links im Bild die INNOVIA Monorail 300 von Bombardier, die auf der Innotrans 2014 erstmals vorgestellt wurde. Die vollautomatische Monorail kommt künftig im saudischen King Abdullah Financial District in Riad zum Einsatz.

Ansaldo Breda

AnsaldoBreda hat ebenfalls in der jüngeren Vergangenheit für Negativschlagzeilen gesorgt, seien es mangelhafte Straßenbahnkonstruktionen oder die V250 – die in den Niederlanden und Belgien als Fyra eingesetzt werden sollten, aber von den NS und SNCB aufgrund zahlloser Probleme nicht abgenommen und 2013/14 an den Hersteller zurückgegeben wurden. In Dänemark haben die im Jahr 2000 bestellten IC4 jahrelange Verspätung und kommen erst allmählich in Fahrt, nachdem auch die DSB kurz vor der Rückgabe aller 83 bestellten Züge stand.
Die italienischen FS bestellten 2010 beim Konsortium AnsaldoBreda/Bombardier 50 Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ ETR 1000 (V300 ZEFIRO), die für 360 km/h zugelassen werden sollen. Der Zug 05 wurde bei der Innotrans vorgestellt.

ENNO und C2 MVG

Die neue Norm EN 15227 für die Kollisionssicherheit von Schienenfahrzeugkästen hat zu einem deutlich veränderten Aussehen der Triebwagen geführt. Bei Eisenbahnfahrzeugen führen die abzuleitenden Kräfte zu massiven Unterkonstruktionen im Frontbereich. Beim Coradia Continental von Alstom, welcher in Niedersachsen durch den Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) für das Nahverkehrsnetz ENNO um Wolfsburg beschafft wird, kommt die neue Kopfform bereits zum Einsatz. Das Netz wird ab Dezember 2015 von der metronom Eisenbahngesellschaft mbH betrieben, die bereits in Nordniedersachsen den Regionalverkehr mit DOSTO-Wendezügen abwickelt. Beim ENNO wird im Gegensatz zum lokbespannten Metronom in Nordniedersachsen die Instandhaltung der Fahrzeuge durch die ZGB-Tochter Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig GmbH (RGB) vorgenommen.
Der Münchner U-Bahnzug C2.11 basiert auf der SIEMENS-Plattform Inspiro, dessen Design für München von Alexander Neumeister angepasst wurde und an die seit dem Jahr 2000 eingesetzten C1-Züge angepasst ist. Im U-Bahnbetrieb sind die Anforderungen der Crashnormen niedriger und so kommt der neue U-Bahnzug im Frontbereich deutlich schlanker daher.


221 145

Altbrauchbare Fahrzeuge haben bei der Innotrans schon lange einen festen Platz. Bereits vor 10 Jahren wurde die V270 auf der Innotrans gezeigt – eine in Neutrelitz vollständig neu aufgebaute Lokomotive, die aus von der Prignitzer Eisenbahn im Jahr 2002 aus Griechenland reimportierten Loks der BR 221 entstand. Die Deutsche Bahn AG verkaufte damals konsequent keine Streckenlokomotiven an Wettbewerber, was die PEG zu diesem aufwendigen Rückkauf 1988 verkaufter und inzwischen meist desolater Lokomotiven bewog.

221 145

10 Jahre später sind von den damals 20 rückgeholten Loks der BR 221 genau die Hälfte aufgearbeitet. Die übrigen 10 Loks wurden nach Gewinnung brauchbarer Ersatzteile verschrottet. Die 221 145 wurde als letzte Lok "auf Vorrat" aufgearbeitet und hat aktuell noch keinen neuen Eigentümer. Die 2012 aufgearbeitete Lok steht aktuell zum Verkauf. Ob sie auf der Messe einen Käufer mit dem nötigen Kleingeld finden wird?

Führerstand 221 145

Klassisch der Führerstand der 221 145, eindeutig wiederzuerkennen. Mit allen für den derzeit für den Güterverkehr nötigen Ausrüstungen versehen, verströmt die Lok doch noch einen Hauch klassischer Bundesbahnzeit – für angenehme Klimaverhältnisse sorgt eine Klimaanlage auf den Führerstanden.

221 145

Klassische Form der frühen Deutschen Bundesbahn, die so prägend wie kaum eine andere Form war. Auch der klassische VW-Transporter T1, "Bully", konnte sich damals dieser Formsprache nicht entziehen.

631 001

Neue Formsprache an neuen Triebwagen. Wie lange nicht setzt der LINK von PESA neue Akzente, die ihm den Namen "RegioShark" einbrachten.

631 001

Die DB hat mit PESA zur Innotrans 2012 einen Rahmenvertrag über 470 Züge vom Typ LINK abgeschlossen, von dem der einteilige 631 001 auf der Innotrans 2014 erstmals präsentiert wurde. Die DB hat aktuell keine einteiligen Züge abgerufen – der 631 001 dient zur Bauartzulassung der einteiligen Züge, wie sie im Rahmenvertrag genannt wurden.
Zur Innotrans 2014 wurde ein dritter Fahrzeugabruf aus dem Rahmenvertrag unterzeichnet, welcher 26 dreiteilige Fahrzeuge für das Dieselnetz Allgäu umfasst – damit sind bisher 71 zwei- (BR 630) oder dreiteilige (BR 633) Fahrzeuge vom Typ LINK fest bestellt.
Links eine Straßenbahn für Istanbul.

Tw 3000

In die schier endlose Geschichte der Pleiteserien neuer Fahrzeuge reiht sich auch der von HeiterBlick gebaute Tw 3000 für Hannover ein. Nach Mitteilung der üstra wurden im März 2014 an den ersten zwanzig gebauten Fahrzeugen fehlerhafte Schweißnähte gefunden. Der bereits angelaufene Fahrgasteinsatz wurde beendet und die ausgelieferten Fahrzeuge stillgelegt. Für die zwanzig Fahrzeuge wird aktuell von HeiterBlick nach Einzelbegutachtung ein Sanierungskonzept erarbeitet, was Ende August für zwei Fahrzeuge erfolgt war und derzeit zur Prüfung bei den Aufsichtsbehörden liegt. Eine Entscheidung, ob eine Sanierung der betroffenen Fahrzeuge möglich ist, oder die Fahrzeuge verschrottet werden müssen, ist bisher nicht erfolgt. Ausgestellt auf der Innotrans der ebenfalls betroffene Tw 3018.

T1.6

Die neuen Münchner Wagen vom Nachfolgertyp des skandalumwitterten Combino, dem Avenio, sind ebenfalls aus der Not geboren. Die MVG hatte 2005 bis 2008 bei Stadler insgesamt 14 Fahrzeuge vom Typ Variobahn bestellt – der erste Wagen wurde auf der Innotrans 2008 präsentiert. 2012 gab die MVG einen Serienschaden an den Radsätzen bekannt, dazu kamen weitere Probleme, u.a. Gewichtsprobleme und Überschreitungen der Hüllkurve. Die MVG trat in der Folge von der vereinbarten Option über weitere sieben Fahrzeuge zurück, eine zunächst nicht unwahrscheinliche Rückgabe aller Variobahnen unterblieb dann doch – inzwischen ist eine dauerhafte Zulassung der Münchner Wagen, allerdings nur für die Linien 19-22, erfolgt.
Die 2012 bei SIEMENS ersatzweise in Auftrag gegebenen acht Wagen vom Typ Avenio profitieren von für einen gestoppten Auftrag für Bukarest, von dem zahlreiche vorproduzierte Bauteile verwendet werden können – so dass die Lieferzeit vergleichsweise kurz gehalten werden konnte. Seit September 2014 fahren die ersten T1.6-Wagen auf Münchens Straßen. Mit – vergleichsweise – erfreulich wenig Verzögerung.

480 017

Neigte man früher gern dazu, die Fahrzeuge der osteuropäischen Nachbarn zu belächeln, hat sich das in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt, wie man aktuell augenscheinlich auch am Rahmenvertrag der DB mit dem polnischen Hersteller PESA über bis zu 470 Triebwagen sieht.
Die sechsachsige Transmontana von Softronic, einem rumänischen Hersteller, hat eine Leistung von 6600 kW und verfügt über sechs Achsen. Die auf der Innotrans ausgestellte 480 017 ist die erste für den freizügigen Einsatz in Europa angepasste Transmontana, nachdem bereits die Loks ab 480 014 als Zweisystemlok gebaut werden – aber noch mit dem alten Lokkasten ausgerüstet sind. Die Lok ist
als Zweisystemvariante mit 15 kV/16,7 Hz und 25 kV/50 Hz ausgeführt und soll bis zu 200 km/h erreichen – somit praktisch ein Allrounder werden.

Newag

Die polnische NEWAG (1876 im galizischen Neu Sandez als Kaiserlich-Königliche Eisenbahnwerkstätten gegründet) fertigt neben der Modernisierung von EN57 und EN71-Triebzügen auch Neubaufahrzeuge. Aktueller Auftrag sind 19 elektrische Züge des Typs Impuls für die polnischen Woiwodschaften Śląskie (Schlesien), Podkarpackie (Karpatenvorland), Świętokrzyskie (Heiligkreuz) und Małopolskie (Kleinpolen). Die Eleganz von Form und Figur (des Zuges) ist deutlich.

Newag

Neuheit der NEWAG ist die Bauart 222M, ein zweiteiliger teilweise niederfluriger Dieseltriebzug – zunächst gefertigt für die Koleje Mazowieckie. Bezeichnend auch hier das für hiesige Augen ungewohnte, frische Design der Züge.

LINT 54

Geradezu bieder kommen dagegen die meisten deutschen Fahrzeuge her. Inzwischen zum erfolgreichen Klassiker geworden ist der Coradia LINT von Alstom. Die erste, seit 1999 gebaute Ausführung versieht inzwischen in über 700 Exemplaren den Dienst nicht nur auf deutschen Schienen.
Seit September 2013 hat die 2. Generation LINT ihre Zulassung, nachdem die Züge an die aktuellen Normen angepasst wurden. Neu sind die Bauarten LINT 54 und LINT 81. Die auf der Innotrans ausgestellten Züge 622 208 für erixx und 622 414 für vlexx gehören zu den zweiteiligen LINT 54. Die für Rheinland-Pfalz vorgesehenen vlexx-Züge kommen aktuell bis November bei der ODEG zwischen Brandenburg und Rathenow zum Einsatz, um erste Einsatzerfahrungen sammeln zu können.

FLIRT 3

Immer mehr Bundesländer bzw. Zweckverbände setzen im Regionalverkehr auf eigene Farbgebungen. In Rheinland-Pfalz kommen die von Stadler für DB Regio Südwest gebauten FLIRT 3-Triebzüge in ungewöhnlicher Farbgebung zum Einsatz und werden einzelne Leistungen auch mit den doppelstöckigen KISS-Triebzügen der luxemburgischen CFL im Zugverband fahren.

RegioPanter

Der tschechische Hersteller Škoda Vagonka liefert bisher überwiegend für den osteuropäischen Markt – dazu gehört auch der Škoda 7Ev, RegioPanter genannt. Die Staatsbahn ČD hat von diesem teilweise niederflurigen Elektrotriebzug bisher 19 Züge bestellt. Škoda Vagonka wird in Kürze auch Fahrzeuge an die Deutsche Bahn AG liefern, nachdem die DB bei Škoda 36 Doppelstockwagen und sechs Lokomotiven vom Typ 109E bestellt hat, welche ab Dezember 2015 zwischen München und Nürnberg im Regionalverkehr mit bis zu 200 km/h über die Neubaustrecke eingesetzt werden und die von DB Fernverkehr übernommenen eigentlichen IC-Wagen ersetzen sollen.

CD Railjet

2012 hat die ČD sieben Railjet-Garnituren bestellt, die ab Dezember 2014 mit geleasten Taurus-Lokomotiven der ÖBB bespannt werden sollten. Das Amt für den Schutz des Wirtschaftswettbewerbs hat jedoch im August 2014 den Leasingvertrag zwischen ÖBB und ČD für die Loks der Reihe 1216 verboten, so dass die Traktionsfrage aktuell ungeklärt ist.
Welche Beweggründe dahinter stehen, kann nur spekuliert werden – doch sind Interessen der tschechischen Lokindustrie denkbar, die ihrerseits kurzzeitig mit der Beschlagnahme einer im Zulassungsprozess für Österreich stehenden Lok der Reihe 380E leben musste. Harte Bandagen, die so nur selten an die Öffentlichkeit kommen...


Vectron DE

Während SIEMENS vom Taurus-Nachfolger Vectron bereits Aufträge über mehr als 160 Lokomotiven in den verschiedensten Versionen verbuchen konnte, stehen bisher keine Aufträge über die dieselelektrische Version Vectron DE als Nachfolger des Hercules in den Büchern. Die Baumusterlokomotive 247 901 wurde bereits auf der Innotrans 2010 gezeigt und ist nun erneut Gast auf der Messe.

612 902

Der Triebzug 612 901/902 entstand 1998 als Prototyp für die letzte Neigetechnik-Baureihe der DB. Verwendung fanden Wagenkästen aus Aluminium, die bei der Fertigung zunächst große Probleme bereiteten. Da eine Personenverkehrszulassung dieser ersten Wagenkästen nicht möglich war, konnte die DB Systemtechnik Minden den Prototypen günstig als Erprobungsträger für Fahrzeugreaktionsmessungen und für Abnahme- und Prüffahrten von Neigetechnikstrecken übernehmen. Für Inspektionsfahrten auf elektrifizierten Strecken wurde der Zug 2009 mit einem Mess-Stromabnehmer ausgestattet.

612 902

Entsprechend ausgestattet sind die Innenräume der beiden Wagen. Anstelle der üblichen Fahrgastsitze sind mehrere PC-Arbeitsplätze eingerichtet und diverse Messtechnik verbaut. Hier der 612 902.

612 901

Immerhin eine kleine Anzahl an Sitzplätzen sind im Messfahrzeug 612 901 installiert, während ansonsten Messtechnik den Raum dominiert. Zur Messe sind Demonstrationen von Materialprüfverfahren aufgebaut.

311 225

Zur Moderne gehört auch immer die Tradition. Der Hersteller Windhoff ist sich dieser Tradition des eigenen Hauses bewusst. Während heute hochspezialisierte Maschinen zum Lieferprogramm gehören, wurde 1936 für Rangierzwecke die Kö 0225 (308/1936) an die Deutsche Reichsbahn geliefert. 1979 wurde die seit 1968 als 311 225 bezeichnete Kö I bei der DB ausgemustert und vom Verkehrsmuseum Nürnberg übernommen.
1985 ein Ausstellungsobjekt zum 150-jährigen Eisenbahnjubiläum in Deutschland, ging die Lok 2003 als Dauerleihgabe an die Eisenbahnfreunde Walburg, wo die Lok zusammen mit weiteren Fahrzeugen im Freigelände verfiel. 2008 konnten die Bielefelder Eisenbahnfreunde die 311 225 übernehmen und arbeiteten die vom Vandalismus gezeichnete Lok erneut auf. In bestem Zustand präsentiert sich die Lok im Jahr 2014 als Referenz der Fa. Windhoff.


798 610

Nach soviel Moderne und dynamischem Treiben der Messebesucher an, in und unter den Fahrzeugen ging es auf der Rückfahrt nach Hause nochmal in die Prignitzer Zeitblase, wo der letzte Mohikaner 798 610 noch wacker Montags bis Freitags seine Runden zwischen Pritzwalk und Putlitz dreht.
Eigentlich sollte dieses Foto etwas mehr Höhe haben, doch verhinderten technische Widrigkeiten einen höheren Standpunkt – in bestem Sonnenlicht passiert der Uerdinger Schienenbus die Dorfstraße in Kuhbier, welche im westlichen Bereich aktuell saniert wird. Der nächste Versuch mit Höhe folgt bestimmt!

Fotos in Google Earth © 2014 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben