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7. Oktober – Rübensaison mit Bundesbahngroßdiesel 25. Oktober – Neue Farben an der Marschbahn
9. Oktober – Schrubbi macht auf Museum 28. Oktober – Bunte Farben im goldenen Herbst
10. Oktober – Schrubbi und die Technik von morgen 29. Oktober – Wandel an der Baumschule
11. Oktober – Weltpremiere in Hamburg 30. Oktober – 50 Jahre Intercity
12. Oktober – Autonome Rüben aus China? 31. Oktober – Saisonabschluss mit S80 und V200
13. Oktober – Blick in die Zukunft der Mobilität
14. Oktober – Autonom auf der Straße und klassischer 472
15. Oktober – Finale für die DSH-Projekte
20. Oktober – Zeitreise im Deutschen Technikmuseum
24. Oktober – Der Plan kann noch so gut sein…

Sonntag, 31. Oktober 2021 – Saisonabschluss mit S80 und V200

S80 1983

Ende Oktober endet die Saison in den touristischen Bereichen. Eigentlich war der Plan, am Sonntag anderenorts zum Saisonabschluss zu fahren und zuvor noch einen Schlenker über den Hafen machen – hier sollte zum Saisonende auf der vom HOV bedienten historischen Buslinie 856 von den Elbbrücken zum Hafenmuseum der erhaltene Prototyp des VÖV Standardlinienbus II – der S80 1983 – des Hamburger Omnibus Vereins e.V. (HOV) von 1979 verkehren.
Hier passiert Wagen 1983 vor der Kulisse der sichtbar wachsenden HafenCity die sanierungsbedürftige Freihafenelbbrücke, deren Sanierung bzw. Teilnneubau
von der Stadt Hamburg im September 2021 zugunsten einer Überplanung der Norderelbquerungen zurückgestellt wurde. Die parallelen Eisenbahnbrücken stehen absehbar zur Erneuerung an, so dass die einmalige Chance besteht, an der Norderelbe zwei zusätzlichen Gleisen Platz zu schaffen.
Wie auf dieser Aufnahme sichtbar, ist der Raum zwischen Freihafenelbbrücke und westlicher Eisenbahnbrücke eng. Neubauten beanspruchen aktuelle Normen und Gleismittenabstände, so dass hier ggf. substanzielle Eingriffe nötig werden.

S80 1983

Die Niedernfelder Brücken wurden ab 2009 erneuert, deren Erneuerung bzw. die diskutierte Verfüllung der Verbindung vom Spreehafen zum Saalehafen war lange umstritten, da die Hafenrundfahrtenbetreiber die Route zur Anbindung der Auswandererhallen auf der Veddel benötigten – die politische Diskussion ging in der zunehmend touristisch geprägten Stadt zugunsten der Brücken aus. Im Laufe des Jahres 2021 wurden schließlich auch die Querungen der Anschlussgleise nördlich des Veddeler Dammes erneuert.

S80 1983

Der Wagen 1983 passiert das 1925 erbaute, denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude der Hamburger Hafenbahn, auch heute noch ein Sitz der Hamburg Port Authority (HPA).

221 134

Am Vortag geisterte die Info umher, dass die aktuell für Rangierzwecke in Hamburg Süd stationierte 221 134 der Bahnlogistik24 GmbH (BLC) am Vormittag über Rethe einen Containerzug aus Hohe Schaar holen würde. Der Plan wurde im Auge behalten, auch wenn sonntags Fahrten über die Retheklappbrücke von Hamburg Süd mangels Besetzung des Stellwerks Hsw nicht üblich sind.
Die Lok stand aufgerüstet und mit eingeschaltetem Zugschlusssignal am üblichen Abstellplatz
der Rangierloks von Drittunternehmen, so dass eine Zugfahrt und keine Rangierfahrt zu erwarten war – die Fahrt damit über die Hauptstrecke nach Hohe Schaar vermuten ließ. Effektiv setzte die Lok über die Nordausfahrt um, was wieder für eine Fahrt über die Rethe sprach.

Rehteklappbrücke

Entsprechend folgte der Umzug zur Retheklappbrücke, die im sprichwörtlich letzten Moment vor Brückenöffnung gequert werden konnte. Es kreuzt der 2017 gebaute Tanker Chem Gallium, welcher sich anschließend auf den Weg nach Esbjerg in Dänemark machte. Die 221 134 rührte sich in Hamburg Süd lange nicht, bis absehbar wurde dass sie Hamburg Süd doch gen Osten verlassen würde.

221 134

Auf Verdacht wurde Stellung an der Reiherstiegschleuse bezogen, wo die Lok vorbeikommen müsste. Eine Woche zuvor bezog der Fotograf hier schon einmal Stellung, ohne dass über mehrere Stunden ein Zug aus Richtung Osten/Süden erschien. Seit der störungsbedingten Sperrung der Strecke über die Neue Bahnbrücke Kattwyk fehlen ohnehin alle Containerzüge aus Richtung Berlin. Und tatsächlich, die 221 134 erschien aus Hamburg Süd kommend in Hohe Schaar – knapp am Gegenzugschaden vorbei …

221 134

Hohe Schaar ist ein Zugbildungsbahnhof für Öl- bzw. Kalizüge. Containerzüge durchfahren den Bahnhofsteil in der Regel zur Fahrt nach/von Alte Süderelbe bzw. Dradenau mit Fahrt über den Kattwyk. Containerzüge werden allenfalls vom auf Steinwerder gelegenen Containerterminal Tollerort (CTT) bereitgestellt, wenn eine direkte Fahrt nach Hamburg Süd nicht möglich ist.
Einen solchen Zug bespannte die 2002 von der Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) aus Griechenland reimportierte 221 134 in der Ausfahrt Hohe Schaar. Sichtbar ist der Strukturvorteil der Bahn – während ein Lkw mit einem Fahrer nur einen Container transportieren kann, kann die Bahn
vom System her mit einem Lokführer eine große Menge Container und mit höheren Geschwindigkeiten befördern.

221 134

Es gibt in Großstädten nur wenige Orte, wo man nach einem Hochstativ konform noch mehr Höhe nutzen kann. An der Reiherstiegschleuse ist so ein Ort, das im Vordergrund liegende Anschlussgleis ist stillgelegt und mit einem Schwellenkreuz gesichert.
Was heute so alltäglich aussieht, kann morgen schon Geschichte sein. Dort wo heute die Lastkraftwagen zur Wochenendruhe stehen, soll morgen die A26-Ost – die Hafenquerspange – verlaufen. Die Häfen konzentrieren sich – wie wird hier die Zukunft aussehen? Das Öllager von Shell im Hintergrund wurde 2020 stillgelegt, einst alltägliche Gewerbenutzung ist manchenorts längst Geschichte und heute Bestandteil neuer Stadtgestaltung.


S80 1983

Kurz bevor die Sonne in Hamburg im Schlonz versank, noch diese Aufnahme des S80 1983 an der Freihafenelbbrücke mit der U-Bahnhaltestelle Elbbrücken im Hintergrund, deren Verlängerung zum Moldauhafen auf dem Kleinen Grasbrook seit Herbst 2020 als „Sprung über die Elbe“ planerisch vorbereitet wird.

Fotos in Google Earth © 2021 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben