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2. Juli – Vielfalt rund um die HafenCity
3. Juli – Ameisenbär lernt bremsen
12. Juli – Santana alias Sensors4Rail wieder unterwegs
13. Juli – Sensors4Rail reloaded
19. Juli – Sensors4Rail auf neuen Pfaden
29. Juli – Pferdebahnbetrieb
30. Juli – Verkehrstag in Skjoldenæsholm




Dienstag, 12. Juli 2022 – Santana alias Sensors4Rail wieder unterwegs

472 061

Zum Jahreswechsel 2020/21 begannen die Messfahrten mit dem für das Projekt Sensors4Rail umgerüsteten Triebzug 261 „Santana“ der BR 472/473 und fanden in Phase 1 mit der Präsentation des Projekts auf dem ITS-Weltkongress im Oktober 2021 einen ersten Abschluss. Die DB fasste im Herbst 2021 die Ergebnisse von Projektphase 1 in einem Video zusammen.
Im Frühjahr 2022
begann die Projektphase 2: „Technologieerprobung im Dauertestbetrieb“. Bis zum Fristablauf des Zuges im April bzw. Mai 2023 werden weitere Daten entlang der Strecken aufgenommen, die Daten sollen von allen Streckenabschnitten (2021 war nur Berliner Tor – Aumühle erfasst worden) und bei verschiedenen Rahmenbedingungen wie unterschiedlicher Wetterlagen oder Betrieb bei Nacht etc. erfasst werden.
Derzeit werden auf dem westlichen S1-Abschnitt nach Wedel Daten erfasst, der Zug verkehrt zu diesem Zweck fünfmal täglich zwischen Altona und Blankenese bzw. Wedel.
Auf der Strecke nach Blankenese kommt es zum Aufeinandertreffen von völlig konträrer Technik. Einerseits ein Zug, welcher der Digitalen Schiene Deutschland helfen soll, die Sicherungstechnik zumindest auf freier Strecke zu vereinfachen bzw. perpektivisch überflüssig zu machen, indem sich der Zug selbsttätig ortet und die Strecke zugleich elektronisch überwacht, um langfristig mit diesen Daten einen automatischen Betrieb ohne Triebfahrzeugführer zu ermöglichen. Andererseits der Abschnitt Klein Flottbek – Blankenese – Sülldorf, auf dem noch Stellwerkstechnik aus der Frühzeit der Eisenbahn arbeitet.
So rollt hier der im Design der Digitalen Schiene Deutschland gestaltete 472 061 auf der Fahrt von Wedel nach Altona am analogen Einfahrformsignal des Bf Blankenese vorbei.

472 561

In Blankenese fädelt sich der Zug in die Takte der Äste nach Altona bzw. Wedel ein, die Durchschaltung des Bk Hochkamp und die Eingleisigkeit der Strecke nach Wedel bzw. die Datensicherung der erfassten Daten machen unterschiedlich lange Wendezeiten in Blankenese notwendig.
Hier steht 472 561 zur Weiterfahrt nach Altona bereit. Durch die Verspätung der ankommenden S1, welche durch den Messzug außerplanmäßig über Gleis 1 wenden muss, ist der Zug am Bahnsteig kurz frei fotografierbar. Eigentlich wartet die S1 aus Wedel die Einfahrt der in Blankenese endenden S1 ab, die aber zu sehr verspätet war und so die stadteinwärts wartende S1 vor Einfahrt des Zuges Ausfahrt erhielt. Der Autor wechselte vorausdenkend zügig den Bahnsteig und fuhr schon mit diesem Zug mit.


472 561

Was sich auch als richtig erweisen sollte. Verspätung auf diesem Abschnitt bedeutet durch den fehlenden Block Hochkamp sich weiter aufbauende Verspätungen. Durch die Verspätung der S1 aus Richtung Stadt nutzte der Sensors4Rail-Messzug die zu erwartende Lücke der S1 stadteinwärts. Rund zehn Minuten zu früh passiert der 472 561 die Einfahrt des Bf Klein Flottbek.

474 056

Eigentlich war zu diesem Zeitpunkt der Sensors4Rail-Messzug fällig und die einfahrende S1 mit dem führenden 474 056 hätte nach Gleis 1 einfahren sollen. Wie es so ist, mit dem eigentlich und sollen – der Messzug erschien nicht und in den beiden folgenden noch möglichen Zeitlagen für eine Fahrt nach Wedel auch nicht. In späteren Takten ist keine Fahrt mehr möglich, da diese den beginnenden 10-Minutenbetrieb nach Wedel tangieren würden. So blieb die Einfahrt von Sensors4Rail im aktuell völlig verwilderten Bf Blankenese ersteinmal undokumentiert, aber heute ist ja nicht aller Tage Abend.

Fotos in Google Earth © 2022 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de Nach oben